1.2.2 Mauerziegel

Mauerziegel bestehen im Wesentlichen aus Lehm und Ton und werden zum Teil unter Zugabe von Sägemehl oder Polystyrol zur Verringerung der Rohdichte durch Brennen hergestellt. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch bei niedrigen Rohdichten vergleichsweise hohe Festigkeiten aufweisen. Außerdem besitzen sie je nach Rohdichte eine hohe Schalldämmung sowie eine gute Wärmedämmung und eine große Wärmespeicherfähigkeit. Mauerziegel können als Vollziegel oder gelocht gefertigt werden, wobei sowohl horizontal gelochte Langlochziegel als auch vertikal gelochte Hochlochziegel existieren. Am häufigsten wird im üblichen Hochbau derzeit der Hochlochziegel verwendet.

Aufgrund der immer stärker werdenden Anforderungen an die Wärmedämmung bei (Wohn-) Gebäuden wurden hochwärmedämmende Mauerziegel mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung auf Basis der Hochlochziegel entwickelt, die heutzutage zunehmend Verwendung finden. Die hochwärmedämmende Wirkung kann dabei auf zwei Arten erreicht werden: Zum einen wird das Lochbild derart wärmetechnisch optimiert, dass dem Wärmestrom ein möglichst großer Widerstand entgegensteht, zum anderen werden die Hohlräume mit Dämmstoffen gefüllt. Hierfür werden beispielsweise hydrophobierte Perlite- oder Mineralfaserdämmstoffe eingesetzt.